Vor einigen Wochen hatte ich ja berichtet, dass Max einen Fahrradanhänger bekommen hat. Die vergangenen Wochenenden waren wir sehr fleißig am Üben und Max geht mittlerweile vorbildlich in seinen Anhänger. Klar, denn er findet darin ja stets auch ein ganz besonderes Leckerchen, so dass es sich lohnt brav einzusteigen. 😉
Problematisch gestaltet sich eher Max davon zu überzeugen, ruhig im Anhänger liegen zu bleiben: Nachdem sein selbst gebackener Leberkeks aufgefuttert ist, steht Max im Anhänger. Die Fahreigenschaften verschlechtern sich sichtlich, wenn er nicht mehr kaut, denn mit einem stehenden Dobermann ist die Kurvenlage oft nicht wirklich dynamisch. Noch schwieriger waren die ersten Versuche: Erst stand Max wartend, balancierend und unsicher, dann fing er an zu kratzen und zu wimmern. So richtig schien er nicht zu verstehen, warum ich es für ihn besser finde, wenn er ruhig liegend im Anhänger liegt, während wir durch duftende Wälder, über grüne Wiesen und zum Streunen einladende Felder fahren. Aus Hundesicht wohl auch verständlich!
Mit viel Geduld und sehr kurzen, wechselnden Phasen zwischen neben dem Rad laufen und im Anhänger mitfahren, wurden die Kratzphasen weniger. Ich denke Max und ich sind in der letzten Zeit beide gewachsen, vielleicht sogar über uns hinaus. Für meinen Schwarzen war es sicher eine Überwindung täglich wieder in die anfangs Angst-behaftete Höhle zu steigen. Mir hingegen stand die tägliche Herausforderung bevor Max neu zu motivieren. Abwechslungsreichere Hundekekse als in diesen Tagen hatte ich nie zuvor gebacken.
Max geht nach wie vor ganz freiwillig in seinen Liegeplatz im Anhänger. Auch als Kuschelhöhle nutzen wir ihn noch zu Hause und vor allem im Garten. Auf Touren haben wir mittlerweile den Kompromiss gefunden, dass Max nur dann in seinen Trailer geht, wenn er sich KO gerannt hat. Und das dauert, denn durch die häufigen Trainingseinheiten ist der große Kerl mittlerweile sehr fit geworden und rennt auch längere Strecken brav neben dem Rad. Günstig mitgeholfen hat das sonnige Wetter, denn an diesen warmen Tagen geht Max bei Touren, speziell auf sonnigen Wegen entlang von Feldern, bereitwillig in seine Höhle und legt sich – zumindest nach mehrmaliger, strenger Aufforderung – ab.
An der Entspannung arbeiten wir noch, vielleicht sollten wir es mit einer extra Portion Wellnessfutter versuchen? Oder ich tausche einmal das Wasser im Napf gegen einen entsprechenden Tee. Jüngst habe ich auch über die beruhigende Wirkung von Hundemassagen gelesen, ein Thema, das sicher einen genaueren Blick darauf verdient…