Es hat geschneit. Nun hatte ich schon nicht mehr daran geglaubt und plötzlich türmt der Schnee mehrere Zentimeter hoch. Wie Max sich freut! Ich kenne keinen Hund, der den Schnee nicht mag. So viele Hundehalter ich schon gefragt habe, keiner hat es jemals verneint: Hunde lieben den Schnee.
Vor zwei Tagen waren wir morgens am Schlittenhang. Dass die Schulkinder um diese Uhrzeit brav lernend im Unterricht sind, wollten wir nutzen. Max ist den Hang hoch und runtergetollt, während meine Kinder rodelten. Für ihn hatte ich extra noch einen Ball mit , so dass Max, während wir einmal hoch- und runter rodelten und rannten, ungefähr drei Mal die Strecke absolvierte. Max konnte gar nicht genug von seinem Ball bekommen, den er auch immer wieder brav zurückbrachte. Ich muss also mein Spiele-Wissen um Max korrigieren. Nicht nur aus dem Wasser bringt er Bälle brav zurück, sondern auch aus dem Schnee.
Volle zwei Stunden haben wir alle das Tempo durchgehalten. Max stäubte der Schnee jedes Mal ein, wenn er die Piste runterfetzte. Was ein Bild! Auf dem Heimweg musste Max Schlittenhund spielen. Ich habe ihm sein Geschirr umgelegt und den Schlitten mit einer zweiten Leine angehangen, die andere habe ich gezogen. Das was für das geteilte Leid zutrifft, gilt auch für eine geteilte Last. Kurz vor unserem Grundstück habe ich Max dann erlöst und abgehangen. Und was tut er? Er haut ab! Ich dachte der schwarze Riesenkerl ist k.o.. Aber keine Spur! Dem Geruch einer läufigen Hündin folgenden, trottete er auf schnellen Pfoten davon; gerade noch in ferner Sichtweite. Immerhin brauchte es nur knappe fünf Minuten des Rufens bis er endlich wieder kam. Nachdem seine Pfoten vom Schnee und eventuellen Streueis befreit wurden, lag er zu Hause träumend, schnarchend und im Schlaf wimmernd in seinem kleinen Welpenbettchen. Ich hatte also doch recht: Max liebt den Schnee und er verausgabt sich darin.