Mein Sohn hat bald Geburtstag und bekommt ein neues Fahrrad. Klar, dass dann die ganze Familie auf Fahrradtour gehen will. Dazu gehört natürlich auch Max. Durch den Winter steht er allerdings nicht allzu gut im Training und muss das Laufen neben dem Rad wieder neu lernen und vor allem üben. Zugleich muss mein Sohn erst das Radfahren auf dem neuen Drahtesel verinnerlichen.
Seine Schwester ist indessen mit dem Laufrad unterwegs. Es wird also schwierig für mich, alle in Schach zu halten und in ihren individuellen Lernfortschritten zu unterstützen. Max in dieser Situation zum gesitteten Laufen neben dem Rad zu bringen, ist nahezu ausgeschlossen. Ganz sicher nutzt er jede Sekunde in der ich abgelenkt bin, um seiner Wege zu gehen. Bis sich das eingespielt hat, muss ich mir deshalb etwas überlegen.
Ideal wäre ein Hunde-Fahrradanhänger. Im Fachhandel für Hundebedarf gibt es einige Modelle. Ein stabiler Stahlrohrrahmen mit Überrollbügel sorgt für Sicherheit und der regenabweisende Polyesterbezug lässt sich gut reinigen. Schwieriger wird es ein Modell zu finden, das für einen 45 Kilo schweren Dobermann geeignet ist. Doch auch das Problem ist lösbar: Mit einem doppelten Boden ausgestattete Anhänger sind besonders robust und für eine höhere Beladung zugelassen. Bestellt ist der Artikel schnell.
Mir ist klar, dass ich vor der ersten Testfahrt mit Max üben muss. Ich stelle deshalb den zusammengebauten Anhänger im Wohnzimmer auf und lasse Max erst einmal schnuppern. Immerhin ist er neugierig. Die kommenden Tage über trainiere ich mit Leckerchen , dass er auf Kommando in den Anhänger geht. Im nächsten Schritt schließe ich die Plane. Max ist relaxt, legt sich auf Befehl auch ab und bleibt liegen. Ich entscheide, dass es Zeit für unsere erste Fahrt ist.
Zum Glück waren die Temperaturen Anfang der Woche recht mild. Anfangs läuft alles wie eingeübt. Max geht mit Leckerchen und auf Befehl in den Anhänger. Sobald sich das Gefährt in Bewegung setzt, wird Max unruhig, er steht und sieht gestresst aus. Ich versuche in kurzen Intervallen zwischen Max im Hänger und Max nebenher rennend zu wechseln. Nach dem 6. Wechsel fängt Max an zu Jaulen und kratzt von innen an der Plane. Ich entscheide, dass es für den ersten Ausflug reicht und erlöse Max. Bis zu unserem Familienausflug muss das eindeutig besser werden! Zum Glück ist das Frühjahr noch weit und wir haben Zeit zum Üben. Bis zur nächsten Übungsstunde werde ich den Anhänger als Kuschelplatz versuchen weiter zu etablieren.
Mich würde interessieren, was Ihr für Erfahrungen mit Hundeanhängern gemacht habt?
Ich habe mir bereits vor 2 Jahren einen Hundeanhänger zugelegt und bin total zufrieden. Es hat zwar ewig gedauert, meine kleine französische Bulldogge an den Anhänger zu gewöhnen, aber mittlerweile liebt sie ihn. Wir haben davor zwar versucht, sie neben dem Rad herlaufen zu lassen, aber da sind wir nie weit gekommen. Deshalb hat sich unsere Geduld mit ihr und dem Fahrradanhänger gelohnt und nun können wir gemeinsame Radtouren richtig genießen. Ein riesen Spaß!
LG Bibiana