Das letzte schöne Wochenende an Pfingsten hat deutlich den Beginn markiert: Die Zeckensaison hat begonnen. Klar, wir leben in einem Gebiet, das für diese besonderen Mitbewohner bekannt ist. Nicht umsonst werden Urlaubern und Einwohnern FSME-Impfungen ans Herz gelegt. Doch trotz dieser Tatsache war ich am Pfingstsonntag wirklich überrascht: Als ich Max gegen Mittag auf Zecken untersuchte, die er auf der Morgenrunde gesammelt hat, habe ich tatsächlich 17 Stück abgesammelt. Das hat mich wirklich staunen lassen. Wir waren eine kurze Runde am Feldrand entlang gelaufen, insgesamt wohl kaum länger als eine halbe Stunde. Vermutlich sitzen die kleinen Spinnentiere am Rand des Feldes und warten , sprungbereit darauf, dass Hund oder Katze sich nähern.
Abhilfe bringen mehr oder minder wirkungsvolle Produkte wie Frontline oder Exspot. Doch mal ehrlich: Das ist ein chemisches Konzentrat, dass durch die Haut aufgenommen wird und sich unterhalb von ihr in den Fettpolstern ablagert. Dort bleibt es solange, bis der Körper es schafft nach und nach das giftige Substrat abzutransportieren. Etwa für vier Wochen ist das Tier geschützt. Beim Aufbringen des Präparates muss darauf geachtet werden, dass die Ampullengröße dem Körpergewicht des Tieres entspricht. Was mich stutzig macht: Tiere mit 3 Kg (und oh ja, da gibt es sehr wohl Hunde in dieser Gewichtsklasse!) und Tiere mit 10 Kg haben dieselbe Packungsgröße, genauso wie Hunde mit 20 Kg so viel Tinktur auf die Haut bekommen, wie solche mit 40 Kg. Für mich steht fest, diese Chemiekeule kann weder für meinen Hund, noch für uns gesund sein. Der Geruch des Spot Ons bestätigt mich in meinem Bauchgefühl. Zudem fühlt sich der behandelte Bereich für etwa drei Tage feucht an, so dass jeglicher Kontakt mit dem Hund vermieden werden sollte. Dass ein Wohnungshund wohl auch einmal entlang der Polstermöbel streift, sich auf dem Teppich genüsslich ausstreckt oder anderswo Spuren der Lösung hinterlässt, scheinen die meisten Menschen auszublenden.
Nun mag man entgegnen, dass auch Zecken gesundheitsschädlich sind, da sie nicht nur für FSME verantwortlich sind, sondern auch Borreliose verursachen können. Das ist mir durchaus bewusst, ich kenne sogar Hunde, die aufgrund einer Borreliose, die nachweislich von einer Zecke ausgelöst wurde, nun unter Epilepsie leiden. Aus diesem Grund unternehme auch ich etwas gegen Zecken, auch prophylaktisch.
Die Natur bietet wirksame ätherische Öle, die Zecken und auch anderes Ungeziefer wie beispielsweise Flöhe effektiv von unseren Fellnasen fernhalten. Vor Jahren bereits habe ich eine Ölmischung entdeckt, die im Wesentlichen aus Teebaumöl, Geranienöl und einigen anderen ätherischen Essenzen besteht. Sie wird anfangs täglich in den Ohrenzapfen einmassiert, später genügt eine Behandlung alle zwei bis drei Tage. Mit diesem Abwehrkonzentrat, das Max in der Zeckensaison einmassiert bekommt, sind wird seit Jahren sehr gut gefahren. Wie bei allen Spot Ons auch, hat Max hin und wieder eine Zecke; die Behandlung mit dem Öl erspart mir also nicht das tägliche Absuchen nach Ungeziefer; dennoch ist es wirkungsvoll und für uns eine gute und natürliche Lösung.
Was habt Ihr für Erfahrungen im Umgang mit Zeckenmitteln gesammelt?